„NUR“ einen Punkt gegen SC Melle III 2:2 (0:0)

Written by sdk.v. Posted in Aktuell - I. Herren, FC Sultan Spor

(24.08.08) „Nur“ einen für Sultan Spor, und einen Glücklichen für die Gäste vom SC Melle. Trotzdem waren diese der erwartete unangenehme, und harte Kampf-Gegner.
„Gras fressen“ stand heute „über“ attraktivem Fußball. Dementsprechend konnte das gut besuchte Spiel, eher mehr durch seinen mageren Spielfluss glänzen.


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Das rollen vom runden Leder war eher Mangelware an diesem Spieltag. Denn der Ball ruhte durch Freistöße, Abseitsentscheidungen und Einwürfen mehr als es üblich ist bei einem Fußballspiel.
Dazu beitragend war auch ein sehr Kleinlicher Referee am Werk, der weniger die attraktivität des Spiels förderte, sondern mehr auf Unterbrechungen bedacht gewesen ist. Das belegte gleich die Minute 2., als Murat Derya für ein normales Foulspiel gleich die erste Gelbe Karte im Spiel abholen durfte. Minute 2. erstes Foul und gleich gelb? Da fragt man sich seufzend: „Was soll das?“. Und wenn dies so ist, dann kann Fußball spielen keinen großen Spaß machen.

Neben dieser kurzen Kritik müssen sich allerdings die Sultansiten auch selber an die Nase greifen, und nach so langer Zeit endlich mal einsehen, dass Diskusionen und Aufregungen wegen einem hart auflaufenden Gegner, oder wegen einer nicht so überzeugender SR-Leistung, nichts bringen. Na klar ist es nach dem Spiel einfach zu schreiben, oder zu sagen. Aber damit schadet man sich nur selber, und das Spiegelt sich dann in zwei verlorenen Punkten wieder.
Die Sultanisten hatten die Oberhand. Sie hatten die Chancen um auch in diesem Spiel als Sieger vom Platz zu gehen – auch wenn man des öfteren Flachgelegt wurde, und dadurch die Gemüter mehr und mehr hoch kochten. Es war sichtbar und auch spürbar das sich der SC ein Rezept für die Sultans ausgesucht hatten – früh stören, früh attackieren und wenn es sein muss „Gras fressen“.

Sultan Spor konnte seine Chancen vorne nicht nutzen. Mehrmals konnte man gut durchbrechen, aber im Abschluss fehlte es heute an der letzten Entschlossenheit oder am letzten Pass, der zu ungenau oder zu spät kam. Das erste Tor in diesem Spiel deutete sich durch zu viel Leichtsinniges Risiko bereits Halbzeit Eins in der Abwehr der Gastgeber an. Die beste Chance, bzw. die einzig Nennenswerte im ersten Durchgang für den SC kam durch so eine Leichtsinnigkeit. Obwohl man Platz und Zeit hat, wird extra auf den Gegner gewartet um ihn vernaschen zu können. Und das geht für einen Abwehrspieler nicht immer gut aus. So verliert man den Ball, und bietet dem Gegner völlig unnötig eine Gelegenheit die durch unseren Schlussmann so eben noch gerade gebogen wurde. Die erste HZ endete Torlos.

Im zweiten Durchlauf kam es wie vorhin angesprochen zum Treffer gegen den FC. Auslöser war die Leichtsinnigkeit und die Lust auf Risiko. Der Ball wird erneut vertändelt, der Gegner schnappt sich das Leder und diesmal nimmt man das „unnötige“ Geschenk an. Ein trockener Schuss ins lange Eck, und es stand 0:1.
Dennoch konnte Sultan Spor gut 5 Minuten später durch Sevket Durak antworten und es kam relativ schnell zum Ausgleich. Nun kam Sultan etwas besser ins Spiel, denn der SC war sichtlich benommen durch diesen Treffer.
Ergün Bal wurde im Sechzehner diesmal Flachgelegt und es gab Strafstoß, über den sich auch keiner groß aufregte. Spielertrainer Sezgin Varol gilt bekanntlich als sicherer Elfmeterschütze doch diesmal machte er es zu genau und setzt den Ball an den Pfosten. Einen Nachschuss konnte es nicht geben, denn der Ball flog Richtung Seitenaus.
Aber davon ließ Sezgin sich nicht beirren kämpfte weiter und nach Vorarbeit von Sevket macht der Spielertrainer seinen Pfostenschuss nach gut 8 Minuten wieder gut und schenkt zur 2:1 Führung ein. Neben diesem Treffer wurde ein weiteres Tor von Sevket Durak nicht anerkannt wegen angeblichem Abseits. Ob es Abseits war oder nicht lassen wir mal dahin gestellt – für die einen ist es Duplo, für die anderen die längste Praline der Welt! Der Jungstar Ozan Colak hatte dann noch einen Treffer auf dem Fuß, und hätte sein erstes Tor für Sultan und im Herrenbereich machen können – doch auch er scheitert am, im Weg stehenden, Alu.

Und das Ausgleichstor war sowieso neben allen Aktionen dieses Spiels die Atraktion schlecht hin. So viel Glück und Dusel wünscht man sich bei Sultan auch einmal. Ein strammer Querpass auf Strafraumhöhe erreicht zwar den völlig allein stehenden Angreifer, doch den Ball – den dieser gar nicht richtig trifft, höchstwahrscheinlich seinen eigenen Fuß anschießt, bekommt so einen Drill und fällt sowas von perfekt im Bogen und über den völlig überraschten Sultankeeper ins Tor, dass man sich die Haare rausreißen könnte.  1. Mio. Versuche und nicht mal Ronaldinho würde das hinbekommen. Aber so ist das im Fußball!

Lange Rede kurzer Sinn – verschenkte 2 Punkte, und ein guter Punktgewinn für den SC.

Schnell abhaken und bereit machen für das erste Auswärtsspiel in Wissingen. Aber vorher gibt es noch GM Hütte am Mittwoch im Pokalspiel. Tschüssssss