Bad Essen: FC Sultan Spor ruft Hilfsaktion ins Leben

Written by sdk.v. Posted in FC Sultan Spor


Fußballer engagieren sich
Bad Essen. Ist das Leben gerecht? Wer über diese Frage nachdenkt, dem wird ganz schnell klar, dass die Chancen in der Welt höchst ungleich verteilt sind. Mit dieser Erkenntnis geht die Überlegung einher, dass jeder helfen kann – und sollte.

Die Hobbyfußballer des FC Sultan Spor Bad Essen haben es nicht beim Denken belassen, sondern sind aktiv geworden. Sie haben die Aktion „Wir müssen helfen – FCS-Senegal“ ins Leben gerufen.

Was steckt dahinter? Der FC Sultan Spor ist Mitglied des Fußballkreises Osnabrück-Land. Dort wiederum ist Helmut Buschmeyer Vorsitzender. Dessen liebstes Hobby ist das Helfen – nicht nur im Senegal, aber eben auch dort. Angefangen hatte die Unterstützung dort mit gespendeten Trikots plus Fußbällen (zur Verfügung gestellt von den Mitgliedsvereinen). Aus dieser Aktion entstanden im Laufe der Jahre verschiedene Hilfsprojekte – beispielsweise in Kaolack, einer 200000-Einwohner-Stadt im Senegal, wo einiges für Behinderte und deren Betreuung erreicht wurde.

Große Namen wie Franz Beckenbauer oder Uwe Seeler haben dank Helmut Buschmeyers Engagement ebenfalls ihre helfenden Hände mit im Spiel gehabt. Und jetzt möchten auch die Fußballer des FC Sultan Spor ihren kleinen Beitrag leisten und mithelfen – wie es die Verantwortlichen formulieren. Sie sind sich sicher: „Uns allen geht es hier gut. Geld ist natürlich nie genug da, aber ein paar Euro sollte jeder übrig haben. Ein türkisches sinngemäß übersetztes Sprichwort sagt: Mit jedem Tropfen wächst die Pfütze und wird zum See. Wir müssen helfen. Das gilt für Muslime, Christen, Vereine, Firmen, Familien und Einzelpersonen.“

Dazu passt eine Geschichte, aufgeschrieben von Helmut Buschmeyer: Im März 2008 lernten Abbasse So und ich die junge Dame Fatou in Mbour (60 Kilometer südlich von Dakar) kennen. Sie saß im Rollstuhl und fragte vor dem Besuch: „Was soll ich mit einem Opa aus Deutschland – was habe ich mit Fußball zu tun ?“

Ich erzählte ihr von unseren Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung in unseren Werkstätten und fragte nach einer möglichen Perspektive. „Was kann denn Fußball für mich tun?“, war die erste Reaktion. Dann erfuhr ich, dass sie gern mit Haaren arbeiten würde, also Friseurin sein möchte. Kurzum: Ein Anruf aus dem Senegal bei Karl-Heinz Brünger in Wallenhorst (Obermeister der Friseurinnung) – und vier Wochen später ging ein Koffer mit vielen Utensilien für ein kleines Friseurgeschäft auf Reise.

Und 12 Monate später? Fatou ist Kleinunternehmerin geworden – voller Selbstvertrauen – drei junge Mädchen beschäftigt sie ebenso in ihrem kleinen Betrieb. Und sie will expandieren…“

Und der kleine Salon trägt den Namen „Salon De Coiffure Helmut“.

Weitere Infos zur Aktion Senegal des FC Sultan Spor und der aktuelle Spendenstand im Internet: www.senegal.fcsultan.de.

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