Topspiel (FCS I – VFL I) hat keinen Sieger verdient 1:1

Written by sdk.v. Posted in Aktuell - I. Herren, FC Sultan Spor

FC Sultan Spor I – VfL Lintorf 1:1 (0:1)
Mit schwerer Lasst auf den Schultern mussten die Sultanisten in dieses heiße Ortsderby gehen.
Denn mit einer Trauernachricht zu spielen ist nicht gerade einfach. Und wenn das dann gleich zwei der Sultan Spieler betrifft erst Recht nicht.
Die noch um 45. Jahre junge Mutter von unserm Ex-Spieler Erci Bakircioglu und Tante von unseren Spielern Sadettin Bakircioglu und Alis Bölek, erlag Samstag Nacht um Mitternacht den Leiden ihrer aussichtslosen Krebskrankheit. Ihren letzten Atemzug machte Sie im Beisein ihrer Familie. Wir trauern mit der Familie Bakircioglu und sprechen unser tiefstes Beileid aus.

Allah rahmet eylesin. Bakircioglu ailesine allahtan sabir diliyoruz.

Mit dieser Nachricht und ohne die beiden, Sadettin und Alis, ging es in dieses Ortsderby.
Die Kulisse um den Ascheplatz in Lintorf war wie erwartet. Gute 200 – 250 Zuschauer fanden ihren Weg zu diesem Klassiker.  Die Lintorfer Soccer waren natürlich wieder heiß und brannten. Die Zuschauer brannten auch. Nur der FC Sultan, der brannte nicht und brauchte seine Zeit um seine Gedanken zu sammeln und ins Spiel zu finden. So sah dann auch die erste Halbzeit aus. Das war nicht der FC Sultan den man kennt.
Folgedessen machte der VfL mehr Druck und bekam auch gleich seine erste große Chance mit dem schnellen Toptorjäger Dennis Baars des VfL. Unmittelbar im Strafraum kommt Dennis an den Ball, Schlussmann Sadik Varol hatte aber auch aufgepasst und beide trafen 14 Meter vor dem Tor aufeinander. Dennis kann schießen, Sadik ist aber dran und durch seine Abwehr nimmt der Ball einen hohen Bogen und wird definitiv in den Fünfmeterraum aufschlagen wo aber schon der Erfahrene Nihat Derya steht und den ankommenden Ball erwartet. Nihat versucht den Ball direkt aus der Gefahrenzone zu dreschen, doch leider trifft er ihn nicht, und der Ball tröpfelt ins Tor des FC Sultan zum 0:1 für die Gäste. Ein Typisches Sultanistisches Gegentor muss man sagen. Nihat macht niemand einen Vorwurf, so ein Bock kann jedem passieren. Sollte halt so sein, kann man nicht ändern Junge – also Kopf hoch. Wegen Dir haben wir auch schon Spiele gewonnen, und Du hast schon viele viele Tore verhindert – also…

 

Viel Glück für den VfL, aber auf Grund der besseren Startphase ging die Führung schon i.O. so.
Wo Glück nahe ist, ist aber Pech meistens nicht weit. Der VfL hätte sogar noch seine Führung ausbauen können, ja sogar müssen! Denn es gab sogar noch einen Strafstoß für den VfL. Der Unparteiische (Ulrich Herder) zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Dennis wurde gefoult und Dennis wollte es selber richten. Aber Dennis setzt den Schuss zu hoch an, streift noch die Latte und geht ins Toraus. Einmal Glück – einmal Pech! Es blieb beim 0:1. Sicherlich wär die 0:2 Führung ohne Frage verdient gewesen für den VfL, aber dieser verschossene Elfmeter rüttelte die Sultanisten wach. Nach einem noch erwähnbaren Schuss aus kurzer Distanz wars das dann aber auch schon für den Lintorfer VfL. Sultan Spor drengte die Gäste mehr und mehr  in ihre Reihen und übernahm das Spiel so langsam. Bis auf einige Konter, die alle abgefangen wurden, hatte der VfL keine Torchance mehr.
Wirklich zu tun, hatte der Schlussmann gegenüber (Lucio Cuocina) aber auch nicht. Der sehr Erfahrene Schlussmann, der sicherlich sehr beteiligt an der beachtlichen Abwehr des VfL beteiligt ist, die bisher nur 20 Gegentore zugelassen hat.
In einer Freistoßsituation allerdings, hätte aber auch er, kurz vor der Pause keine Chance gehabt. Aus 17 Meter Entfernung legt Spielertrainer Sezgin Varol zu Sevket Durak auf, und sein Schuss streifte den Außenpfosten. Da waren viele schon aufgesprungen – mussten sich aber leider verärgert zurückreihen, und die Lintorfer konnten wieder weiteratmen.

Nach dem Wechsel lief es dann nochmal um einiges besser für den FC. Aber das gesamte Spiel war mehr den Zweikämpfen ergeben, als dem eigentlichen Torgeschehen. Es viel aber dann doch noch ein Tor, und das für Sultan, eingeleitet durch einen Freistoß.
Nihat Derya marschierte aufs Tor zu, als er hier 20 Meter vor dem Tor, in die Zange genommen wurde – Freistoß. Nihat selber schlägt eine stramme Flanke in den Strafraum, Volkan Ova legt per Kopf in den Fünfmeterraum ab, und der Flitzer Sevket Durak kam angeschossen, schiebt das Leder in die Maschen, und der Ascheplatz glühte – 1:1 der wohlverdiente Ausgleich.
Die Lintorfer waren sichtlich niedergeschmettert, ließen ihre Konzentration im Abwehrbereich aber aufrecht, und konnten dem folgenden Angriffswirbel standhalten.
Zwischenzeitlich wollten die VfL´s noch zwei weitere Elfmeter haben, bekamen aber dafür einmal einen gelben Karton vom Unparteiischen. Und wegen Schiedsrichterbeleidigung musste ein Lintorfer Zuschauer vorzeitig den Platz verlassen. Der Erfahrene Referee handelte föllig richtig und verwies diesen Freund vom Platz.
Praktisch mit dem Schlusspfiff hatte Sevket Durak die Chance auf dem Fuss hier doch noch 3. Punkte einzufahren. Ein Stellungsfehler führte dazu. Sevket rannte alleine aufs Tor zu, ihm gegenüber Lucio. Sevket macht alles richtig, wartete den richtigen Moment ab, schlänzte um den Keeper herum, aber die Kugel verfehlt um Zentimeter sein ziel und landet im Toraus. Ehrlich zugegeben wäre es nicht gerade verdient gewesen. Denn dieses Spiel hatte einen Gewinner nicht wirklich verdient. So endete diese Partie, wie wir meinen mit einem gerechten Remi.

Nach dem Spiel gab es noch einmal richtig Aufregung mit einem VfL Anhänger und dem Referee. Ein Satz viel, der genau so unverschämt wie auch traurig ist. „Du hast ja nur für die Türken gepfiffen – Du bist ja selbst schon ein Türke!“ musste sich der Unparteiische anhören. Und das geht durchaus in den Bereich rassistische Äußerung. Was soll das heißen? Wie soll man das bitte verstehen? Hätte der Referee nur für die Deutschen gepfiffen währ wohl alles ok, und er währ ein guter Deutscher gewesen???
Du Holzkopf (Entschuldigung aber das musste jetzt sein), beim VfL spielen zur Zeit zwei Türken, zwei Italiener und weitere Nationalitäten, und das ist gerade beim VfL Lintorf nicht seit gestern so!
Nachdem die Sultanisten einen Ring um den Referee gebildet hatten, und dieser „gute Deutsche Freund“ der sich nicht zurück halten konnte vom Platz begleitet wurde, beruhigten sich auch schnell die Gemüter wieder.
Ekelig so was! Aber solche Holzköpfe gibt es nunmal, kann man nicht ändern!

Ein riesengroßer Dank geht von hier aus an die Damen, die am Würstchengrill, Teeverkauf und der Kasse sultanistische Arbeit verrichtet haben. Danke Ladys!!!

Auch ein riesengroßer Dank, an alle die Zuschauer die mitgefiebert haben – Danke!

Wir bedanken uns bei dem VfL Team für dieses harte, aber dennoch faire Spiel, dass sehr viel Spaß gemacht hat und wünschen ihnen noch viel Erfolg. Ganz besonders gegen Schledehausen I, Bissendorf III und SuS Vehrte ;-)  wir drücken euch ganz bestimmt die Daumen