Freitagspredigt vom 12.02.10 (deutsche Übersetzung / ditib Köln)

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ditibbannerAufrichtigkeit und Wort halten
Freitagspredigt vom 12.02.2010 (deutsche Übersetzung) von Dr. ?lhami Ayranc? (ditib Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. Köln)

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Bismillahirrahmanirrahim
[Im Namen Allahs, des Erbarmers, des Barmherzigen]

“Und haltet eure Versprechen; denn über Versprechen muss man Rechenschaft ablegen.”
[Sure Isra, Vers 34]

Verehrte Muslime,

zu einem der wichtigen Prinzipien des Islam gehört das Wort halten. Der Koran lässt uns wissen, dass die Gläubigen dazu verpflichtet sind, ihr Wort zu halten. Ganz gleich ob wir Gott ein Versprechen gegeben haben oder aber den Menschen, einmal abgegeben, stehen wir in der Schuld unseres Wortes.
Verehrte Gläubige,
Aufrichtigkeit und das Wort zu halten sind der Grundstein für Frieden und Eintracht. Wir haben nur dann ein geregeltes Leben, wenn wir uns immer aufrichtig verhalten. Als Muslim gehört es zu einem unserer Hauptaufgaben, aufrichtig zu sein. Denn wo es keine Aufrichtigkeit gibt, gibt es auch nicht die gerinsgste Eintracht. “El-Emin” lautet der Beiname unseres Propheten nicht umsonst, denn er war ein Mensch, den man an seinen Worten messen konnte, da er diese immer einhielt. Zudem  hat er nie gelogen und aus all diesen Gründen konnte man ihm trauen, er war eben el-Emin, der, vor dem und bei dem man sicher ist, der, der Sicherheit gibt. Seine Sunna, sein Brauch, ist uns ein Beispiel, auf das wir nicht verzichten können.

Wenn wir von Aufrichtigkeit und Wort halten reden, kommen uns zwei Sachen in den Sinn. Das Erste ist das Wort, das der Diener Gottes seinem Herrn und Schöpfer gibt, bzw. gegeben hat. So erfahren wir in Vers 172, Sure “A’raf”, dass Allah unsere Seelen vor unserer Entsendung auf die Erde zusammenrief und uns fragte: “Bin ich denn nicht euer Herr?” und wir antworteten: “ … natürlich!” Womit wir bezeugten, dass Er unser Herr ist und mit diesem Bezeugen gaben wir Ihm auch gleichzeitig unser Wort. Dieses Wort einzuhalten, ist uns nun als Diener Gottes eine Pflicht. Und unser Wort halten wir, wenn wir Seine Verbote meiden und Seine Gebote erfüllen.

Als Nächtes verstehen wir unter Aufrichtigkeit und Wort halten, das Einlösen von Versprechen, die wir anderen Menschen gegenüber machen, das Wort halten in den zwischenmenschlichen Beziehungen also. So heißt es im Koran: “Und haltet eure Versprechen; denn über Versprechen muss man Rechenschaft ablegen.” [1]
Wer sein Wort nicht hält, betrügt die Menschen. Dabei sagte unser Prophet dereinst: “Wer betrügt, ist nicht von uns.” [2] Jeder, der aufrichtig und ehrlich ist und seine Versprechen einhält, wird am Jüngsten Tag das ewige Paradies Allahs verdienen. Gibt es denn eine größere Belohnung für einen gläubigen Menschen?

Werte Brüder und Schwestern,
der Islam erachtet Versprechen als an Gott gegeben. Im Koran heißt es: “Diejenigen, die ihr Versprechen an Allah und ihren Schwur für einen kleinen Preis eintauschen, werden im Jenseits keinen Anteil haben. Am Jüngsten Tag wird Allah nicht mit ihnen sprechen, Er wird sie nicht angucken und sie nicht frei sprechen. Es erwartet sie eine quälende Pein.” [3] Demgegenüber hat der Koran für diejenigen, die aufrichtig sind und ehrlich, folgende frohe Kunde: “Heute ist der Tag, an dem den Aufrichtigen ihre Aufrichtigkeit nutzen wird. Gärten erwarten sie, die von Bächen durchwirkt sind und sie haben hier eine ewige Stätte.” [4]

Und unser Propher sagte diesbezüglich: “Klammert euch an die Aufrichtigkeit! Denn die Aufrichtigkeit wird euch Gutes bringen und dieses wiederum bringt euch ins Paradies. Wenn jemand die Wahrheit sagt, wird er bei Allah als Aufrichtiger vermeldet. Meidet die Lüge! Denn die Lüge bringt euch Schlechtes und dieses bringt euch in die Hölle. Wenn jemand lügt, wird er bei Allah als Lügner vermeldet.” [5] Der Mensch wird entweder die Aufrichtigkeit wählen und Allahs Wohlwollen erlangen, oder aber er wird sein Wort brechen und sich damit ins Verderben stürzen. Welchen dieser beiden Wege er einschlägt, liegt nun am Verstandes begabten und vernünftigen Menschen allein.
Dr. ?lhami Ayranc?
[1] ?sra, 34.
[2] ?bni Mace, Ticarat 36.
[3] Al-i ?mran, 77.
[4] Maide, 119.
Quelle: www.ditib.de