30. Jahre Sultan Murad Moschee – Gute Nachbarschaft im Zeichen von Toleranz

Written by sdk.v. Posted in Allgemein, SULTAN MURAD CAMii (Moschee)

23626265_articleDie Sultan Murad Moschee in Linne feierte ihr 30-jähriges Bestehen. Viele Gäste aus nah und fern sowie den umliegenden Gemeinden waren gekommen, um dieses Jubiläum zu begehen.

Gruppenbild (links) mit Offiziellen – vom Imam bis zum Landrat – rund um die Feierlichkeiten zum Geburtstag der Moschee. Fotos: Norbert Uhlenbrock

Mit einer Führung durch die Moschee und die weiteren Räumlichkeiten begannen die Feierlichkeiten. Im Festzelt wurden Gäste und Gemeindemitglieder von Imam A. Kadir Simsek willkommen geheißen. Die Begrüßungsrede übersetzte Sadik Varol, Vorsitzender des FC Sultan Spor 2002.

Mit einer Videovorführung blickten die Veranstalter auf die Geschichte und die Anfänge der Moschee zurück. Elly Wübbeler hatte aus ihrem Archiv Bildmaterial von der alten Mühle – heute Sitz der Moschee – zur Verfügung gestellt Über die Anfänge der Sultan Murad Moschee berichtete dann Ömer Gür, Sekretär der Sultan Murad Moschee. Vor 30 Jahren habe die erste Generation der Gastarbeiter noch kein eigenes Gotteshaus gehabt, um darin zu beten.

Das erste gemeinsame Ramadan-Gebet habe man in den Räumlichkeiten der evangelischen Kirche in Bohmte abhalten können. Gebetsraum wurde später die Aula in Linne. „Dieses alles war aber auf Dauer keine Lösung.“ Deshalb wurde ein Verein gegründet. Als die Initiatoren vor 30 Jahren auf der Suche nach einem Standort für die Moschee waren, seien sie vom damaligen Gemeindedirektor Helmut Wilker unterstützt worden, betonte Gür. Das Gebäude der heutigen Moschee war damals eine Mühle im Besitz der Familie von Bar gewesen. Dank der Fürsprache Wilkers, der für das Vorhaben der Moschee gebürgt habe, sei zunächst ein Mietvertrag zustande gekommen. Auch vom heutigen Bürgermeister Günter Harmeyer und der Gemeinde Bad Essen habe man stets Hilfe bekommen.

Harmeyer überbrachte anlässlich des 30-jährigen Bestehens die Grüße und Glückwünsche der Gemeinde Bad Essen sowie die des Landkreises Osnabrück. Der erste Zuzug türkischer Bürgerinnen und Bürger habe vor 40 Jahren begonnen. „Das Zusammenleben zwischen den türkischen und deutschen Bürgerinnen und Bürgern hat sich in diesen 40 Jahren sehr positiv entwickelt“, meinte Harmeyer.

„Die Moschee in Linne ist heute ein zentraler Treffpunkt unserer türkischen Mitbürger, insbesondere aus der Gemeinde Bad Essen und der Stadt Pr. Oldendorf, so Harmeyer.“ Er wünschte weiterhin Erfolg im Bemühen um ein gutes nachbarschaftliches Miteinander im Zeichen von Toleranz und der gegenseitigen Achtung der kulturellen und religiösen Werte.

Vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres, Sport und Integration überbrachte Gabriele Erpenbeck Glückwünsche. Der Religionsattaché beim türkischen Generalkonsulat, Seyfi Boskus, betonte, dass die Türen der Moscheen immer für jedermann offen seien, „nicht nur für die Muslime, sondern auch für die deutschen Nachbarn und Bürger“. Den Abschluss des Programms bildeten Folklorevorführungen von Jugendlichen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung